Die Korrektur von Zahnfehlstellungen mit nahezu unsichtbaren, durchsichtigen Zahnschienen liegt im Trend. Im Gegensatz zu festen Zahnspangen bieten Aligner viele Vorteile – sie können jedoch auch nicht alles und sind nicht für jedes Alter oder jede Zahnbewegung geeignet. Fast 80 % der Patienten über 15 Jahre können sie jedoch erfolgreich für Zahnstellungskorrekturen tragen. Weil sie fast nicht sichtbar sind, muss man sich mit Alignern nicht verstecken.
Die flexiblen, hauchdünnen Kunststoffschienen legen sich wie eine zweite Haut über die Zähne, da sie, digital geplant, individuell und passgenau angefertigt werden. Sie stellen keinerlei Behinderung im Alltag dar. Lediglich zum Essen müssen sie herausgenommen werden. Im Vergleich zu anderen kieferorthopädischen Geräten ist ein weiterer großer Pluspunkt, dass die Zähne deutlich leichter zu säubern sind – die Schienen werden zum Reinigen einfach ausgezogen und die Mundhygiene kann wie gewohnt erfolgen. Zudem haben die Schienen einen hohen Tragekomfort – reibende Brackets oder abstehende Drähte gibt es nicht. Durch die digitale Planung wird jede Zahnbewegung exakt geplant und erfolgt in genau definierten Schritten. So wird die nötige Kraft richtig dosiert.
Die digitale Planung erlaubt es uns auch, nach dem Scan Ihrer Zähne mit Ihnen gemeinsam eine Vorher-Nachher-Simulation durchzuführen. So sehen Sie bereits vorab am Bildschirm, was zu erreichen ist und ob das Ergebnis Ihren Vorstellungen entspricht. Sind Sie und wir mit der Simulation zufrieden, werden die Aligner in Auftrag gegeben und innerhalb weniger Tage gefertigt.
Die Zahnbewegungen werden durch minimale Formänderung der Schienen erreicht, die Sie entsprechend wöchentlich wechseln müssen. Sind komplexere Zahnbewegungen erforderlich, kann es sein, dass wir vorübergehend zusätzlich sogenannte Attachments auf einzelnen Zähnen befestigen.
Ihre Form und Lage werden auf biomechanischer Grundlage digital berechnet. Attachments sind kleine, zahnfarbene Kunststoffknöpfchen, die wie eine Füllung verklebt und nach Abschluss der Therapie wieder rückstandslos entfernt werden. Dank intraoraler Scans und moderner Software kann der aktuelle Behandlungsstand jederzeit überprüft und ggf. angepasst werden.
Spielentscheidend für diese Technologie ist jedoch Ihre perfekte Mitarbeit. Aligner wirken nur, wenn sie mindestens 22 Stunden täglich getragen werden!
Nur Zahnärzte und kieferorthopädische Fachzahnärzte sind in der Lage vor Therapiebeginn zu prüfen, ob Ihre Zähne und Ihr Zahnhalteapparat für eine Aligner-Therapie geeignet sind.
So sollten immer eine umfassende Anamnese sowie eine klinische und radiologische Diagnostik erfolgen.
Nicht jeder Zahn kann beliebig bewegt werden. Nicht für jede Zahnbewegung oder Kieferfehlstellung sind Aligner geeignet.
Krankhafte Veränderungen sollten im Vorfeld therapiert werden.
Nach abgeschlossener Therapie sind gelegentlich noch weitere ästhetische Schritte nötig, wie z. B. das Schließen „schwarzer Dreiecke“ zwischen den Zähnen, Lückenschlüsse oder Form- und Farbkorrekturen einzelner Zähne.
Häufig ist die Aligner-Therapie auch nicht die alleinige Therapie, sondern lediglich ein Baustein einer umfassenden Sanierung und prothetischen Rehabilitation.
All dies gehört in die Hände ausgebildeter Zahnärztinnen/Zahnärzte und Kieferorthopädinnen/ Kieferorthopäden.
Das hängt ganz von Ihrem Ausgangsbefund ab und lässt sich deshalb nicht allgemein beantworten. Ganz genau wissen wir das bei Ihrem Besprechungstermin zur Simulation.
Wir sind ein uns ständig veränderndes System – die Zähne werden täglich belastet, der Druck der umgebenden Weichgewebe wie Lippe und Zunge ist schwer kontrollierbar, der Zahnhalteapparat und die Zahnstellung verändern sich ein Leben lang.
Um das erreichte Ergebnis langfristig zu stabilisieren, ist die Eingliederung eines Retainers nach Abschluss der Aligner-Therapie unumgänglich: Hierzu kommen sehr feine, fest eingesetzte Retainerdrähte auf der Rückseite der Front- und Eckzähne oder/und herausnehmbare Apparaturen für nachts zum Einsatz.