Im Notfall rufen Sie bitte immer unsere Praxisnummer an: 06261 7253.
Wenn Sie außerhalb der Sprechzeiten anrufen, erhalten Sie hier per Bandansage alle aktuellen Informationen, wer Ihr aktueller Ansprechpartner ist und wie Sie diesen erreichen können.
An Wochenenden, gesetzlichen Feiertagen und Brückentagen steht Ihnen der zahnmedizinische Notfalldienst zur Verfügung.
Wer diesen aktuell versieht, erfahren Sie unter der landeseinheitlichen Nummer für den zahnärztlichen Notfalldienst Baden-Württemberg: 0761 120120-00
Ruhe bewahren!
Überprüfen Sie, ob ganze Zähne oder Zahnteile fehlen oder locker sind. Bitte prüfen Sie ebenfalls, ob Sie oder der/die Verunfallte normal zubeißen können oder die Zähne nicht mehr richtig aufeinanderpassen (Dies kann ein Hinweis auf eine Kieferfraktur sein). Schauen Sie ebenfalls nach, ob einzelne Zähne in einer anderen Position stehen als vor dem Unfall (tiefer, länger oder gekippt).
Suchen Sie verlorene Zähne oder Zahnteile! Diese können, unter den richtigen Voraussetzungen, wieder eingesetzt werden.
Belassen Sie verschobene Zähne und beißen nur ganz vorsichtig zu, bis Sie in der Praxis angekommen sind.
Bei vollständig ausgeschlagenen Zähnen ist eine optimale Rettungskette entscheidend dafür, ob der Zahn wieder replantiert werden kann oder nicht.
Auf der Wurzeloberfläche des Zahns befinden sich sogenannte desmodontale Zellen. Ihr Überleben entscheidet darüber, ob der verlorene Zahn wieder einheilen kann oder nicht.
Weichgewebeverletzungen/Prellungen moderat kühlen. Kein Eis/Coolpack aus dem Kühlschrank.
Blutungen durch Druckverband/Aufbiss auf Stofftaschentuch stoppen.
Umgehend einen Zahnarzt aufsuchen!
Zahnunfälle sollten IMMER so schnell wie möglich zahnärztlich betreut werden, wenn keine anderen schwerwiegenderen allgemeinen Verletzungen vorliegen – auch dann, wenn Sie keine sichtbaren Schäden feststellen können. Zahnfrakturen befinden sich häufig auch nur im nicht sichtbaren Wurzelbereich im Knochen. Bitte an den Impfpass denken bzw. prüfen, wann die letzte Tetanusimpfung war. Wie sich Zahnverletzungen beim Sport vermeiden lassen, lesen Sie hier.
Verletzungen an den Zähnen können – auch wenn sie zunächst eher harmlos erscheinen – Folgen zu einem späteren Zeitpunkt haben (Entzündungen, Vitalitätsverlust, Wurzelresorptionen). Engmaschige zahnärztliche Kontrollen – auch radiologisch – sind daher sehr wichtig. Insbesondere wenn sich der verletzte Zahn rosa oder grau verfärbt oder plötzlich Schwellungen, Schmerzen oder Lockerungen auftreten, sollte schnell die Praxis aufgesucht werden. Die radiologischen Kontrollen sollten bei vielen Verletzungsarten nach 3, 6 und 12 Monaten erfolgen. Im Anschluss daran jährliche Kontrollen in den nächsten 5 Jahren.
Je nach Verletzungsart ist es in den ersten Tagen und Wochen wichtig, die betroffene Region zu schonen. Das bedeutet weiche Kost und Vermeiden erneuter Traumata.
Falls es eine Unfallversicherung gibt, sollte das Zahntrauma zeitnah gemeldet werden.
Der Tetanusschutz sollte überprüft und ggf. beim Hausarzt aktualisiert werden.
Bei Blutungen im Mund oder im Gesicht als erste Maßnahme die Blutung durch Druck stoppen.
Nach Zahnentfernungen ist hierfür das Aufbeißen auf ein sauberes Stofftaschentuch oder die mitgegebenen Tupfer sehr gut wirksam.
Bei Verletzungen des äußeren Gesichts, der Lippe oder am Kopf drücken Sie ebenfalls ein sauberes Tuch auf die Wunde.
Drücken Sie für 15 bis 20 Minuten.
Kontrollieren Sie in dieser Zeit nicht, ob die Blutung schon steht, sondern drücken Sie kontinuierlich.
Lagern Sie den Kopf hoch und kühlen Sie ggf. zusätzlich den Nacken.
Bewahren Sie Ruhe und setzen sich ruhig hin. Durch das Vermischen mit Speichel wirkt die Blutung häufig dramatischer als sie tatsächlich ist.
Auf keinen Fall sollten Sie entstehende Blutpfropfen (Koagel) ausspülen, da dadurch die Blutung wieder erneut beginnen kann.
Wenn Sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen müssen, an gerinnungsverändernden Erkrankungen leiden, zu hohem Blutdruck neigen oder die Blutung nach dem Druckverband nicht vollständig zum Stillstand gekommen ist, melden Sie sich unter der Telefonnummer 06261 7253 oder, falls Sie frisch bei uns operiert wurden, unter der mitgegebenen Mobilnummer.
Schwellungen im Mund- oder Gesichtsbereich sind immer zeitnah zahnärztlich abklärungsbedürftig – egal ob sie mit oder ohne Schmerzen auftreten.
Bei Schmerzen können Sie bereits vor Ihrem Termin vorsichtig kühlen (Coolpack aus dem Kühlschrank/kein Eis).
Ist die Schwellung stark, bretthart und überwärmt und kommen stärkere Schmerzen, Fieber oder Schluckbeschwerden hinzu, ist die weitere Abklärung dringend und als Notfall einzustufen.
Schmerzen sind immer abklärungsbedürftig. Wir beraten Sie gerne telefonisch, wie dringend die Vorstellung bei uns ist, und vereinbaren so schnell wie möglich einen Termin mit Ihnen.
Lockere Teile im Mund können verschluckt oder aspiriert (eingeatmet) werden.
Sofern das möglich ist, sollten Sie diese daher aus dem Mundraum entfernen und zu Ihrem Termin mitbringen.
Reinigen Sie Ihre Zähne wie gewohnt, sparen aber dabei den Wundbereich vollständig aus, solange die Fäden hier noch nicht entfernt wurden.
Wunden heilen optimal ab, wenn man sie nach Möglichkeit nicht berührt.
Auch bei der Nahrungsaufnahme sollten Sie darauf achten, die Wundbereiche zu umgehen, und auf Nahrungsmittel mit Kruste oder kleinen Körnchen verzichten.
Herausnehmbaren Zahnersatz oder Provisorien sollten Sie in der ersten Woche nach einem Eingriff so wenig wie möglich oder gar nicht tragen. Diese können durch die postoperative Schwellung zu Druckstellen und Wundheilungsstörungen führen.
Manche unserer Nahtmaterialien führen zwar zu sehr guten ästhetischen Ergebnissen, können aber an der Schleimhaut reiben oder piksen. Bitte schneiden Sie Fäden nicht selbst ab. Als Erstmaßnahme können Sie einen Tupfer auflegen und sich dann bei uns vorstellen, um ggf. Teilfäden entfernen zu lassen.
Bitte nehmen Sie von uns verordnete Medikamente immer wie besprochen ein, bzw. berichten Sie uns umgehend, wenn Sie diese nicht vertragen haben oder aus anderen Gründen nicht einnehmen konnten.
Kühlen sollten Sie vor allem ausdauernd, in den ersten Stunden und Tagen nach dem Eingriff.
Optimal geeignet sind feuchte Umschläge oder Coolpacks aus dem Kühlschrank.
Eis oder Coolpacks aus dem Gefrierschrank sind zu kalt und können sich eher negativ auswirken.
Hören Sie auf Ihren Körper und schonen Sie sich je nach Größe des Eingriffs, wie von uns empfohlen. Sie vermeiden damit übermäßige Schwellungen, die zu Wundheilungsstörungen führen können, und unnötigen Schmerzen.
Bewahren Sie Ruhe – Blutungen aus dem Mund wirken häufig stärker als Sie tatsächlich sind, da sie sich mit Speichel vermischen.
Als Erstmaßnahme sollten Sie sich ruhig hinsetzen, den Kopf hoch lagern, ggf. von außen kühlen und auf ein Stofftaschentuch oder einen der mitgegebenen Tupfer beißen – für mindestens 10 Minuten.
Dann kontrollieren Sie die Wunde – in sehr vielen Fällen steht die Blutung dann bereits.
Keinesfalls sollten Sie spülen. Wasser verhindert die Koagulation und die Blutung kann nicht zum Stillstand kommen.
Steht die Blutung nach diesen Maßnahmen nicht, melden Sie sich in der Praxis.
Sichtbare Schwellungen im Gesicht oder im Mund sind nach zahnärztlichen chirurgischen Eingriffen normal. Am ersten postoperativen und den folgenden Tagen können sie sehr stark sein.
Gutes Kühlen und körperliche Schonung verhindern eine zu starke Schwellung.
Solange die geschwollenen Bereiche weich, nicht gerötet und weitgehend schmerzfrei sind, ist alles in Ordnung.
Bei uns melden sollten Sie sich, wenn die Schwellung hart, druckempfindlich, überwärmt und gerötet ist oder Sie Schluckbeschwerden entwickeln.
Auch wenn eine bereits abgeklungene Schwellung erneut auftritt, sollten Sie sich melden.
Auch diese können je nach Größe des Eingriffs auftreten. Sie sind oft zunächst von außen nicht sichtbar im Mund. Nach einigen Tagen dann meist schon gelb verfärbt, im Kopf- oder Halsbereich außen.
Es ist dabei nicht ungewöhnlich, wenn die Verfärbung nicht in der Nähe des unmittelbar operierten Bereichs auftritt – das Hämatom sinkt meist etwas ab.
Fieber sollte postoperativ nicht auftreten – bitte melden Sie sich in der Praxis.
Wenn Sie sich an die empfohlenen Maßnahmen und die Dosierung der Schmerzmedikation halten, sind leichte und gut erträgliche Schmerzen am Operationstag bis am nächsten Morgen normal.
Diese sollten nach Einnahme der verordneten Schmerzmittel verschwinden.
Mit stärkeren Beschwerden, wieder auftretenden Schmerzen nach einigen Tagen oder wenn das Schmerzmittel nicht hilft, melden Sie sich bitte bei uns.