Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen:
die Hoffnung, das Lachen und der Schlaf.
Über eine halbe Million Menschen nehmen regelmäßig Schlafmittel ein. Fehlender oder nicht erholsamer Schlaf mindert die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität vieler Patientinnen und Patienten. Manche Schlafstörungen haben dabei ihre Ursache im Mund und den oberen Atemwegen. Diese Probleme können bereits im frühen Kindesalter auftreten und unerkannt und ohne Therapie zu Entwicklungsstörungen führen.
Beim Upper Airway Resistance Syndrom oder der obstruktiven Schlafapnoe sorgen Einengungen der oberen Atemwege beim Schlafen für verringerte oder abgeschnittene Sauerstoffzufuhr, mit möglichen schwerwiegenden Folgen für die Patientinnen/Patienten. Der fehlende Sauerstoff führt zu vorübergehenden reaktiven Stressreaktionen. In jüngeren Jahren kann dies häufig noch kompensiert werden. Mit zunehmendem Alter, zunehmendem Gewicht oder weiteren Erkrankungen lässt die Fähigkeit zur Kompensation nach und das Risiko zur Entwicklung von Folgeerkrankungen erhöht sich.
In der Regel sehen wir Patientinnen und Patienten früher, häufiger und regelmäßiger als die zuständigen Haus- oder Kinderärzte. Vor allem aber schauen wir Ihnen häufiger in den Mund und Rachen. Hier können wir bereits früh Warnzeichen für bisher unerkannte Einengungen des Zungenraums oder myofunktionelle Störungen, wie z. B. viszerales Schlucken, erkennen und die Betroffenen an eine Fachärztin/einen Facharzt für Schlafmedizin, zur Kieferorthopädin/zum Kieferorthopäden und Logopädin/Logopäden weiterverweisen.
Zusätzlich können wir deren Therapie mit der Anfertigung von Unterkieferprotrusionsschienen („Schnarcherschienen“) unterstützen oder den Zungenraum durch Anpassungen der Zahnstellung oder Verbesserung vorhandenen Zahnersatzes vergrößern.
Zusätzlich unterstützend kann eine myofunktionelle Therapie der oralen Muskulatur und der Zunge sinnvoll sein.
Bei den Kleinen ist eine frühzeitig einsetzende kieferorthopädische und myofunktionelle Therapie entscheidend. Früh begonnen kann sie spätere schwerwiegende gesundheitliche Probleme frühzeitig verhindern.
All das können Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung atemwegsassoziierter Schlafstörungen sein.